Schalk-HH, Boote, Reisen und Bauen

Bootsurlaub 2020 -2

Am nächsten Tag gleich nach dem Frühstück los (war mal wieder 11:30 Uhr) und langsam die Eider hoch bis nach Lexfähre. Da es uns dort auf dem Hinweg sehr gut gefallen hat und auch das Essen in dem Restaurant gut war, haben wir hier noch einmal angelegt. Abends wieder in das Restaurant, die Bedienung ist dort sehr aufmerksam und nett. Unsere Bootsnachbarn waren auch dort Essen, denen hat es auch so gut geschmeckt, das die Dame gleich gefragt hat, ob der Koch denn verheiratet wäre. Die Bedienung meinte dazu: Ja, mit mir. OK, das wäre also geklärt. Keine Chance den Koch zu entführen.


Das letzte Stück auf der Eider

An der Gieselau Schleuse haben wir dann wieder die Teilstrecke für den NOK bezahlt und sind bis nach Brunsbüttel geschippert. Hier waren sich die Bootscrews am Steg einig, wenn man in Brunsbüttel ist, geht man zur Pizzafactory. Hier gab es tatsächlich noch einen schönen Platz draußen, daher haben wir erstmal ordentlich die Gastronomie unterstützt. Wir hatten den Tag  auch genügend Zeit um uns die Schleusen-Anlage und die Baustelle für die neue Schleuse mal näher anzusehen.
Der Hafenmeister hatte uns dann leider mitgeteilt, dass der Bürgermeister von Brunsbüttel beschlossen hat, das Duschen in dieser Woche noch total gefährlich ist und er die Duschen erst nächste Woche öffnet, dann ist es ungefährlicher ?!?
Dafür konnten wir viele große Dampfer anschauen, das hat uns dann entschädigt. Das ist schon echt beeindruckend, wenn die großen Dinger so in vier Meter Entfernung an einem vorbeifahren.

Nächsten Mittag (passte wegen der Tide gut) hatten wir uns korrekt, per Funk, an der Schleuse angemeldet und wurden aufgefordert uns in 30 Minuten bereit zu halten. Wir tuckerten also kurz davor los.
Während wir vor der Schleuse warten spricht der Schleusenwärter mit einem Lotsen:
Kommt schon mal ran, hinter Euch nehmen wir noch ein Sportboot mit rein.
Lotse: Jo, ich sehe den da schon rumlungern.
Skipper: Hier das Sportboot was da so rumlungert, wo stehen wir denn am wenigsten im Weg?
Lotse: Bleibt mal da stehen, das passt schon.
Funk ist schön!
Danach wieder auf die Elbe und bis Glückstadt geschippert. Wenn wir hier sind, gibt es eigentlich immer, im Restaurant am Marktplatz, das Matjes Buffet. Dann fällt uns ein: Corona = kein Buffet.
Trotzdem, ein kleiner Spaziergang rund um den Binnen-Hafen ist absolut empfehlenswert, abends musste dann halt wieder selbst gekocht werden.


Auf dem weiteren Rückweg fiel Stade leider aus, da es mit der Tide dieses Mal so gar nicht passte.
Dadurch konnten wir aber die Pagensander Nebenelbe befahren um mal zu schauen, ob die Robben-Kolonie noch da ist. Es hatte sich leider keine Robbe blicken lassen.
Nächster Stopp war der Wedeler Jachthafen.
Wir hatten hier mal ein paar Saisons verbracht und wollten doch mal schauen was unsere damaligen Nachbarn so machen. Leider haben von denen mittlerweile alle den Bootssport aus Altersgründen aufgegeben.

Für den nächsten Tag war Regen und Gewitter angesagt. Deshalb hatten wir beschlossen in Wedel zu bleiben und mal wieder die Tolinos zu quälen. Schließlich hatten wir vorher ganz schön viele Bücher gekauft. Zum Lesen sind wir aber erst gegen 14:00 gekommen. Vorher war allerbestes Wetter, das genutzt wurde, um mal ein paar Stege abzulaufen. Der Hafen in Wedel ist aber auch groß. Dann gab es doch mal einen kleinen Schauer. Während dann später uns fast der Schweiß in unser Bauernfrühstück tropft, kommt ein Anruf aus Hamburg: Oh Ihr Armen bei 14° und Gewitter auf dem kleinen Boot…..
Aber bitte kein Mitleid, bei uns war das Wetter so wie immer, Spitze. Um 19:00 zog dann aber doch noch ein kleines Gewitter durch. Der Wedeler Bürgermeister hatte die gleiche Ansicht zu Duschen und Corona wie der in Brunsbüttel, leider. Also mal wieder mit dem Wasserschlauch am Steg duschen.

Für den nächsten Tag hatten wir dann geplant bis zu unserem Heimathafen durch zu fahren. Das ist allerdings nur mit der richtigen Tide gut zu schaffen. Also mal den Wecker auf 8:00 gestellt und dann um 9:30 los. Wie schon erwähnt, fahren wir ja nicht mehr gerne durch den Hafen. An diesem Tag dachten wir uns, diesiges Wetter, Corona, also kaum was los. Deshalb sind wir dann doch mal den kürzeren Weg gefahren.
Zu der Zeit standen fünf Kreuzfahrtschiffe da so rum. Während wir an einer der Aida´s vorbeifahren, legte die aber ab und drehte um. War für uns aber zum Glück kein Problem. Hatten über Funk ja mitgehört, was die da vor hatten.

Mittlerweile hatten wir bei dem warmen Wetter so gut wie alle Getränke aufgebraucht. Zu Fuß immer mal zwei Flaschen holen? In unserem Heimathafen stand ja unser Auto. Also, dann doch mal kurz nach Hause richtig Duschen, am nächsten Morgen zum Einkaufen und erstmal ein paar Getränkekisten an Bord geschleppt. Mittags dann aber doch noch abgelegt und die Elbe weiter hoch bis nach Drage. Glücklicherweise fanden wir hier mit unserem kleinen Boot immer einen Liegeplatz.
Der Sonnenuntergang ist hier echt schön, in der Nähe kann man an den Elbstränden gut baden. Auch einen Grillplatz gibt es am Gebäude vom Hafenmeister.

Ein paar Tage Urlaub hatten wir ja noch und das Wetter war auch Super. Daher sind wir die Elbe weiter hoch bis nach Lauenburg gefahren. Dazu muss man bei Geesthacht durch eine ziemlich große Schleuse. Dieses Mal sind wir mit einem 160 Meter langem Binnenschiff geschleust.
Hier haben wir bei dem weiteren Sportboot in der Schleuse mal wieder gesehen, wie man das nicht macht. Totale Hektik, keine Rettungswesten und kein festes Schuhwerk an. Hinterher nur leicht Verletzte.
Unsere Regel Nummer eins ist, beim An- und Ablegen, sowie beim Schleusen immer festes Schuhwerk und Rettungswesten. Wenn mal was passiert, dann ja in so einer Situation und die sollte man am besten vermeiden. Wer mal gesehen hat wie jemand in einer Schleuse ins Wasser fällt und zwischen Boots- und Schleusenwand gerät, der nimmt beim nächsten Mal freiwillig die Rettungsweste. Auch wenn es sehr warm ist.

Das wohl kleinste Restaurant der Welt. Platz für genau zwei Personen

Anfahrt nach Lauenburg

Solange man in Lauenburg nicht zum Supermarkt möchte (dazu muss man einen sehr steilen Berg rauf), kann man auch hier prima durch die Stadt spazieren und mal eines der örtlichen Lokale ausprobieren. Es gibt hier zwei Anlegemöglichkeiten. Einmal im Hafen mit Tankstelle und einmal ohne Tankstelle.
Ich will hier nur so viel dazu schreiben: Wir machen immer beim WSC ohne Tankstelle fest…..!
Das ist ein kleiner feiner Hafen/ Verein. Der Sanitärbereich stets sauber, eine sehr gepflegte Anlage und einem Grillplatz.
Nun wollten wir uns doch langsam auf den Rückweg machen. Natürlich nochmal in Drage festgemacht und dann ab in unseren Heimathafen.

Elbstrand bei Drage

Sonnenuntergang in Drage.
Kann es irgendwo schöner sein?

So, schon wieder drei Wochen rum. Wir haben einfach zu wenig Urlaub…..